Was bedeutet responsiv im Zusammenhang mit der Kunstgeragogik und Kunstpädagogik?
Die Responsivität (von respondere, lat. = antworten) hat in verschiedenen Bereichen unterschiedliche Bedeutungen. Wir beziehen uns im Zusammenhang mit der Kunstgeragogik und Kunstpädagogik auf die Sichtweise des Phänomenologen Bernhard Waldenfels: Das Antwortverhalten, die Responsivität, dient als wesentliches Grundmerkmal einer speziellen Wechselwirkung von Beziehungen, die das Leibliche als lebendige Erfahrung im zwischenmenschlichen Verhalten hervorhebt.
Gerade unerwartete und neue Ereignisse, die erlebt werden können, setzen hier einen Maßstab gegenüber stark kognitiv geprägten Vorstellungsmustern. Das Aquarellieren mit Pflanzenfarben, das alle Sinne berührt, ermöglicht diesen Leibbezug im Empfinden und Erspüren und stellt ihn in den Vordergrund.
In der RKG (IIKB)© und RKP (IIKB)© sind dadurch das sinnliche Erleben und der kreative, forschende und ausprobierende Gestaltungsprozess vorrangig, so wie es artverwandt die ästhetische Bildung beschreibt, die Bildung nicht als Wissensaneignung versteht, in der Denken der Wahrnehmung übergeordnet ist, sondern bei der sinnliche Erfahrung die Quelle von Wissen und Erkenntnis ist.
Waldenfels schreibt zur Responsivität: „Die grundlegende Frage lautet dann nicht mehr: auf welchen Sinn ist unser Verhalten gerichtet und nach welchen Regeln richtet es sich, sondern: wovon sind wir leibhaftig getroffen und worauf antworten wir, wenn wir uns in bestimmter Weise zur Welt und zur Mitwelt äußern und verhalten.“
(Bernhard Waldenfels: Erfahrung, die zur Sprache drängt, 2019, S.18)
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